Liegerad-2016
März 2016
28. März
Endlich scheint sich der Winter zu verziehen. Gefühlt war er, obwohl es gar nicht kalt war, viel länger als die letzten Jahre. Gerne wäre ich schon früher los, aber bei unbeständigem Wetter mit nur 5 °C. Nee, dann doch lieber was anderes machen.
Aber heute war es endlich so weit. Das Rad ist zwar noch ein dem Zustand, wie ich es im Dezember abgestellt hatte, aber viel dran zu machen ist da wahrscheinlich sowieso nicht.
Zum Start lachte die Sonne vom Himmel, aber der Wind und die Vorhersage ließen nur eine kleine Runde zu. Also ab auf den Marschenbahndamm Richtung Süd-Westen.
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April 2016
2.April
Endlich haben wir das TT wieder. Noch im März haben wir es zu Toxy nach Wrist gebracht, um es von dem breiten Lenker zu befreien. Der Untenlenker sollte weg. Umgebaut wurde das Rad auf einen Klapplenker oben.
Dani hatte den Obenlenker bei Toxy probegefahren und nun endlich ihr Rad zurückbekommen. Samstag war gutes Wetter, auch wenn die Temperaturen noch ein wenig zu wünschen übrig ließen. Wir machten uns auf eine kleine Tour.
Das Wetter meinte es gut und so machte es immer mehr Spass, Dani gewöhnte sich schnell an die neue Lenkerposition, kleinere Einstellungen machten wir schnell unterwegs.
9.April
1. Mai - Der Frühling kommt.
Nachdem es die vergangenen 2 Wochen nur nass und kalt war und wir abends den Ofen wieder angemacht haben, kommt nun langsam die Sonne raus. Wird auch zeit, denn bald ist JuCa;Die Kids und auch die Mitarbeiter brauchen trockenes Wetter und nicht zu kalte Temperaturen zumindest in der Nacht. Aber die Temperaturen steigen und die Sonne kommt langsam wieder raus.
Wir nutzen den Sonntag für eine Tour.
Entlang der B5 fahren wir nach Lauenburg. Die Abfahrten rauschen wir hinunter. Ab Lauenburg macht uns der Nordwind etwas zu schaffen. Zum Teil liegen Felder noch brach oder aber der Raps blüht in seiner kräftigen gelben Farbe.
Kurz vor Lanze in der Stecknutz Niederung | Kurz vor Lanze in der Stecknutz Niederung |
Kurz vor Lanze in der Stecknutz Niederung |
Am Lanzer See eine kurze Rast; der kalte Nordwind treibt uns vom Ufer weg in einen windgeschützten Bereich. Zurück fahren wir über Basedow, Lütau, Glüzow, Hamwarde und Worth. Überall bgleitet uns das leuchtende Gelb der Rapsfelder.
5. Mai
Nachdem das JuCa aufgebaut ist und die Kids im Camp sind, kommt der Frühling oder doch schon der Sommer. Die Temperaturen sind mehr nach Sommer knapp 25°C und wir machen uns auf. Raus nach Westen Richtung Tatenberger Schleuse.
Der Wind weht leicht aus Ost und so geht es schnell nach Bergedorf. Zwischen Bahndamm und dem Stadtteil Allermöhe fahren wir immer weiter nach Westen. Auf dem Rückweg begegnen uns immer wieder mehr oder weniger betrunkene Vatertagsausflügler. Leider sind manche auch schon nicht mehr ganz in der Lage, mal einen Weg für Radler, Skater und Spaziergänger frei zu lassen. Passanten werden manchmal sogar angepöbelt. Schade, dass es meistens so endet.
6.Mai
Unser Hoch Peter zeigt sich von der besten Seite. Wir haben Brückentag ohne Kinder und nutzen ihn zum Fahrradfahren. Nachdem wir gestern nach Westen gefahren sind, wollen wir heute nach Osten fahren. Ursprünglich sollte Bleckede unser Ziel sein, aber da das Fahrradjahr noch jung ist, wollen wir und knapp 100km noch nicht zumuten. Wir planen um. 70km sind zu fahren.
Wir fahren raus aus Geesthacht. Schon gleich zu Anfang pustet uns der Wind entgegen und auch auf dem Liegerad sinkt die Geschwindigkeit.
Hamwarde lassen wir links liegen. Kurz hinter Wiershop begint ein neuer Radweg, der sich bis nach Gülzow zieht. Schnell kommen wir voran.
Radweg bei Hamwarde. | Radweg zwischen Wiershop und Gülzow |
Radweg zwischen Wiershop und Gülzow | Kein Radweg mehr zwischen Gülzow und Lütau |
Ab Gülzow macht uns dann der Wind zu schaffen. Über Basedow und Dalldorf kommen wir nach Zweedorf in Mecklenburg. Nur noch an wenigen Stellen und wenn man es weiss, kann man erahnen, das hier Deutschland mal geteilt war. In der Dörfern allerdings erkennt man schnell die unterschiedliche Vergangenheit. Reste von ehemaligen LPG's und landwirtschaftliche Maschinen, die etwas sonderbar anmuten, sowie die riesigen Felder zeugen von der sozialistisschen Vergangenheit.
Die Staßen werden schmaler, an vielen Stellen wird die Erde aufgerissen und Kies abgebaut.
Leere, kleine Straßen in Mecklenburg | Kiesabbau |
In Schwaneheide ist die Vergangenheit noch deutlich sichtbar. Die alte LPG verfällt, der Ort ist "geschmückt" mit niedrigen Plattenbauten, zum Teil unbewohnt. Daneben gibt es aber auch viele neue Häuser.
Am Bahnhoch mit einem neuen aber leeren P+R-Parkplatz machen wir unsere erste Rast. Genau gegenüber liegt das alte Grenzkontroll-Haus und erzählt die Geschichte als hier in Schwaneheide die Züge kontrolliert wurden.
Langsam ändern wir unsere Richtung gen Süden. Boizenburg kommt in Sicht und statt quer durch die Stadt fahren wir parallel zur B5 um dann doch irgendwann runter zur alten Werft fahren zu müssen. Wo es runter geht, geht es auch wieder rauf.
Radautobahn bei Boizenburg | Radautobahn bei Boizenburg |
Westlich von Boizenburg, nachdem wir den Hügel erklommen haben, kommt der schönste Teil: 5km Abfahrt fast bis nach Lauenburg. Mit bis zu 55km/h sausen wir dahin. Mittreten bei diesen Geschwindigkeiten ? Nein, wir haben uns nur rollen lassen.
Kurz vor der 5km Abfahrt | und los geht's |
Eine kurze Pause am Deich bei Hohnstorf und wir machen und wieder auf den Weg nach Hause.
Pause am Deich | Heimwärts |
11. Mai
Das Wetter, inbesondere das Hoch "Peter", meint es gut mit uns. Seit Tagen sonniges warmes Wetter mit viel Wind aus Ost. Die Tage sind lang, die Sonne geht erst gegen 21:00 Uhr unter. Ich mache mich gegen 18:30 auf den Weg Richtung Tatenberg. Noch in Geesthacht begegne ich einem Pedelec-Fahrer, der mit seinem eingebauten Rückenwind gut 28 km/h radelt. Für die Stecke in Geesthacht hänge ich mich dahinter. Außerhalb wird es mir dann doch zu langsam und so ziehe ich davon. Der Ostwind gibt auch mir Rückenwind.
Und so fahre ich entlang des Marschenbahndammes durch Kirchwerder und Ochsenwerder bis nach Tatenberg. Einmal überholt mich ein Rennradler, sonst begegnen mir kaum Radler. Kurz vor Tatenberg kommen mir dafür dann um so mehr Rennradler entgegen. Meist in größeren Gruppen zu zweit nebeneinander.
Kurz hinter der Tatenberger Schleuse beim Abbiegen auf den Moorfleeter Deich kommt dann von hinten eine Rennradtruppe. Nur unwesentlich schneller, die ersten fahren an mir vorbei. Der Rest irgendwie nicht. Ich bin also zunächst in dieser Gruppe gefangen. Das Fahren in der Gruppe ist nervig und anstrengend, derart rücksichtsloses Fahren kenne ich nicht. Mein Tempo kann ich hier nicht weiter fahren. Ich lasse mich zurückfallen und hänge mich hinten an. Hier ist es besser, auch wenn das Tempo immer wieder wechselt. Das Tempo der Gruppe kann ich ohne Probleme mitfahren. Bis zur Reitbrooker Mühle knapp 10 km bleibe ich hinter der Gruppe, dann trennen sich die Wege. Ich frage mich aber, ob die hinteren Fahrer der Gruppe das Tempo auch alleine gehen können ?
Die Sonne nähert sich langsam dem Horizont. Ich fahre nach Hause. 2 Stunden 10 Minuten brauche ich für die 58 km.
18. Mai - Wechsel der Sitzschale
Schon im April hatte ich mir eine neue Sitzschale gekauft, war aber noch nicht dazu gekommen, dies zu montieren. Doch mit der alten wurde es zunhemend unbequem. Da die Sitzfläche einfach nur plan war.
Hier ein Bild der alten Schale und der neuen Schale, deutlich ist die Aufbiegung im Bereich des Gesäßes zu sehen.
Sitzschale alt | Sitzschale neu |
Der Umabu war einfach.
19. Mai - erste Fahrt mit dem neuen Sitz
Das Wetter meint es gut. Also nichts wie los. Kleine Abendrunde von 36 km mit dem neuen Sitz. Zuerst ein fremdes Sitzgefühl, was sich innerhalb kurzer Zeit als gut anfühlt. Ich fahre 36 km und bin angenehm überrascht über die neue Bequemlichkeit auf dem Rad. gut 1:20 h brauche ich für die Strecke.
Abkürzung zum Brookdeich | Brücke zum Brookdeich |
Vierlandenbahndamm Richtung Süden, der Belag ist letzten Herbst neu gemacht worden. Super | |
kommt der Regen ? | Die Wolken werden immer dunkler |
Kirchwerder es schieben sich immer mehr Wolken vor die Sonne | |
Marschenbahndamm Richtung Norden | heimwärtz: Borghorster Wiesen, im Hintergrund das Mischwerk |
Insgesamt eine schnelle Runde ohne viel Verkehr.
21 Mai - Training für die Sommertour
Meine Frau fragte am Freitag abend, ob wir denn am Samstag losfahre. Sie würde gerne so 70 km fahren. Da bin ich natürlich dabei. Schnelle mal den Rechner angeschmissen und eine Tour auf gpsies.com erarbeitet:
Über wenig befahrene Straßen sollte es über Bardowik an den Nordrand der Heide gehen und über Winsen und Hoopte zurück. Aus den geplanten 74 km wurden dann doch 80 km: Wir hatten was vergessen und mußten daher noch mal nach Hause zurück.
Zunächst ist es noch ein wenig frisch, aber immer wenn die Wolken die Sonne freigeben, dann wird es angenehm. Der Wind weht uns anfangs entgegen, dennoch kommen wir gut voran. Die kleinen Dörfer der Elbmarsch sind meistens recht leer, jedoch überall hört man das Brummen von Rasenmähern oder Heckenscheren. Überall sind die Bewohner damit beschäftigt, all das nachzuholen, was sie die Woche über nicht geschafft haben. Wir fühlen uns wie im Urlaub: Die anderen sind am Arbeiten und wir genießen.
Elbmarsch - plattes Land | mit viel Weitsicht |
schnell erreichen wir Bardowik, die dortige Mühle dreht im Wind. Den Dom lassen wir links liegen. Wir haben das erste mal das Problem, dass uns das Navi einen Weg weist, den es nicht (mehr) gibt. wir fahren die näschste Straße und kommen wieder auf den richtigen Weg zurück. Unter der A39 und der Bahstrecke müssen wir hindurch, dann sind wir auch schon wieder draußen. In Vögelsen machen wir eien kleine Rast.
Irgendwo auf einen Schild stand Radbruch. Dani will da nicht hin, da kriegt man sonst ein Radbruch. Aber genau dort müssen wir hin. In Radbruch bekommen wir kein Radbruch, sondern können ohne Probleme durchfahren. Immer weiter geht die Fahrt nach Westen. der Wind kommt nun von der Seite und ist schon recht böig. Die Fahne zeigt fast mehr nach rechts als nach hinten. Aber dafür ist es nun angenhem warm.
Radweg abseits der Straße | Fähre Zollenspieker |
Um die Mittagszeit erreichen wir wieder die Elbe, fahren den kurzen Abstecher nach Hoopte und machen dort Rast. Die Sonne scheint, am Fähranleger tobt das Leben. Wie immer am Wochenende sind viele Motorradfahrer hier, der Imbiss ist belagert - klar, es ist Mittagszeit. Wir nehmen uns eine Bank und schauen dem Treiben zu. Die Fähre geht und kommt wieder. Wir haben genug gesehen und uns gestärkt, so machen wir uns auf die letzte Etappe.
Ein toller Tag mit 80 km. Wir kommen erschöpft aber gut gelaunt wieder zu Hause an.
Juni 2016
9. Juni
Nur eine kleine Abendrunde, aber was man alles so erlebt. Werde unterwegs auf einen hupenden Fahrschulwagen aufmerksam. Wild gestikulierend ereifert sich der Beifahrer darüber dass ich auf der Straße und nicht auf dem Gehweg (mit Fahrradfahrer frei) unterwegs bin. Ähh wie denn ??? Sollte nicht grade ein Fahrschullehrer das besser wissen ??? Na ja, wenn er meint, sich darüber aufregen zu müssen.
Losgefahren bei etwa 21°C mit heftigem Wind aus Süd-West kam schnell die Abkühlung. Ich brauchte was zum Anziehen. Wie gut, dass ich noch eine dünne Jacke eingepackt hatte. Es waren dann auch nur noch 14 °C. Auf dem Elbdeich habe ich dann Rückenwind. Mit Rückenwind komme ich auf mehr als 35km/h Leider löst sich eine Verschraubung an meiner Magnet-Pedale und ich kann nicht mehr reintreten, muss leider langsam nach Hause fahren.
13. Juni
Nachdem ich am Wochenende schon nicht losgekommen bin - Samstag war viel zu tun, Sonntag lud das Wetter zum Faulsein ein - habe ich mich heute Abend auf die Liege gelegt und bin los. Die Freude am Fahren und das Staunen über die tolle Umgebung, das Farbenspiel und die mächtigen Wolkenformationen kamen erst unterwegs. anfangs bummelte ich noch ein wenig rum und genoss das langsame Fahren. Auf dem Marschenbahndamm stellte sich dann doch schnell die Reisegeschwindigkeit von 27 - 30 km/h ein. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit mußte ich in Ochsenwerder die Abkürzung nehmen und konnte nicht mehr über Tatenberg fahren - na ja, vielleicht beim nächsten Mal wieder.
Marschenbahndamm Altengamme
Marschenbahndamm Kirchwerder | Vorderdeich Allermöhe |
Auf der Rücktour wurde ich dann immer schneller.
Gesamtschnitt: 26km/h
Wetter: warm um 20°C aber mit der Neigung zu tröpfeln.
Wind: kaum vorhanden, auf der Rücktour eingeschlafen.
22. Juni
Heute ist wohl einer der längsten Tage im Jahr, das Wetter wurde am Abend noch mal richtig gut. Warmer Wind aus Süd-West, immer mehr Sonne, ca 27°C. Also nichts wie rauf aufs Rad. Gut 2-2 1/2 Stunden Zeit, was liegt also näher als eine Fahrt durch die Vier- und Marschlande.
Auf gehts zur Tatenberg-Runde.
Raus aus Geesthacht, durch die Baustelle am Horster Damm, wo die Bagger das Land umpflügen, um einen Ausgleich für das zugeschüttete Mühlenberger Loch herzustellen. Derzeit ist die Strecke zwischen Geesthacht und Altengamme gesperrt, Radfahrer können auf Schotterpisten passieren.
Auf dem Marschenbahndamm dann freie Fahrt. In flottem Tempo gehts nach Tatenberg und wieder zurück.
Gesamt: 57km
Zeit: 2:10
Schnitt: 26.5 km/h
Wetter: Super 27°C kaum Wind, auf der Rücktour eingeschlafen
26.Juni:
Kleine Ausfahrt heute. Nach knapp einer Woche mit vielen Gewittern und Massen an Regen beruhigt sich das Wetter langsam. Die Temperaturen fallen auf um die 20°C.
Länge : 52 km
Wind: sehr windig
Tempo: gemütlich
Auf dem Marschenbahndamm Richtung Südwesten bläst uns der Wind kräftig entgegen. Als wir endlich Kirchwerder erreichen und nach Westen abknicken, kommt er mehr von der Seite als von vorne. Wir kommen an der Riepenburger Mühle vorbei. Aufgrund des nur mäßigen Wetters ist hier heute nicht so viel los. An warmen Sommertagen sind hier viele Gäste, die den Kuchen genießen.
Auch mit dem Liegerad ist es anstrengend dagegen an zu treten. Entschädigt werden wir durch schön restaurierte alte Bauernhäuser unterwegs.
Danach ging es noch durch das Naturschutzgebiet der Reit. Nicht nur hier sondern auch anderswo auf den Wiesen an der Dove- oder Gose-Elbe waren viele Gänse zu sehen.
9. Juli
10. Juli
Nachdem wir am Wochenende noch mal die Tatenbergrunde gefahren sind und nach 60 km gut wieder angekommen sind, bin ich heute alleine auf Entdeckungstour gegangen. Neue Stecken ausprobieren. Nach Möglichkeit suche ich Strecken ohne viel Verkehr aber dennoch mit festerm Untergrund. So bin ich dann abends noch mal losgefahren:
Elbdeich Richtung Lassrönne und durch die Winsener Elbmarsch entlang der Ilmenau und Ilau Richtung Oldershausen, dann auf dem Radwanderweg Hamburg Schnakenburg bis Bütlingen und über Tespe zurück an die Elbbrücke.
Am Elbdeich bläst ein frischer Wind mal von vorne mal mehr schräg von vorne. Meine Reisegeschwindigkeit kann ich nur in den wenigen Momenten erreichen, in denen mal kein Wind weht, oder aber der Wind mehr von der Seite kommt. Unterwegs begegne ich den wandelnden Rasenmähern, diesmal haben sie den Wintermantel abgelegt und gehen ihrer Hauptbeschäftigung nach: Gras fressen.
Es ist schön leer, die Gedanken lasse ich baumeln, die Füße müssen sich gegen den Wind antreten. Schnell ist Lassrönne erreicht.
Elbdeich bei Stove | Elbdeich bei Lassrönne |
In Lassrönne lacht mich die Abendsonne an. Mein Blick geht über die Elbe und ich denke mir: Wie schön wir das doch hier haben. Das Licht und der Wind erinnert an windige Urlaube in DK.
Ab hier fahre ich auf Wegen, die ich noch nicht gefahren bin. Vorbei am Schöpfwerk der Ilau, hier wird das Wasser der Ilau in die Ilmenau gepumpt und so für die Entwässerung der Elbmarsch gesorgt. Die Deichstraße ist toll. Ab Tönnhausen geht es für eine kleine Strecke auf die Straße aber schon bald kann ich wieder auf Nebenstraßen zwischen Ilau und Ilmenau dahingleiten. Nun kommt der Wind immer mehr von hinten. Immer wenn er mich erreicht, geht meine Geschwindigkeit schnell nach oben. Schnell sind 35km/h und mehr erreicht, ohne dass ich mich anstrengen muss.
Ilau Schöpfwerk | Weg am Deich der Ilmenau |
Die Kette surrt, der Wind pustet, die Sonne scheit, was git es schöneres als auf der Liege zu liegen. Na ja, irgendwann mache ich ne kleine Pause kurz vor Oldershausen. Genieße die klare Luft, die Sonne, die Gänse ziehen am Himmel vorbei.
Zwischen Olderhausen und Bütlinken kam der Wind schön von hinten. Leider bremsten mich landwirtschaftliche Fahrzeuge immer wieder aus. Kaum war der eine Mähdrescher runter vom Weg, fuhr mir der nächste direkt vor die Nase.
Am Deich reichte es dann dennoch für Reisegeschwindigkeit auf dem Nachhauseweg, obwohl mit der Wind wieder entgegen kam.
Wetter: Super 24-20 °C abnehmend
Wind : viel stark
Dauer: knapp unter 2h
18. Juli
Sommer in Sicht ?
Da kann man sich ja nur fragen, wann kommt er denn dieses Jahr. Bald beginnen die Schulferien und außer heißen Tagen mit Gewitter haben wir nur so um 20°C. Heute abend war ein Hauch von Sommer in der Luft. Die Wolken rissen auf, die Sonne kam raus und schnell war es auch über 20°C warm. Toll .... Nur der Wind.... aber macht nix auch bei 6-7 Windstärken kann man ja Fahrrad fahren. Nur sollte man sich nicht dazu verleiten lassen, sich zunächst vom Wind anschieben zu lassen, wenn man auch noch zurück muss.
Habe mich dennoch schieben lassen, in der Hoffnung, dass der Wind abends nachlassen wird. Die Rechnung ist leider nicht aufgegangen. Der Wind kam auch auf der Rücktour aus der gleichen Richtung. Vielleicht hat die Stärke ein wenig aber kaum merklich nachgelassen.
Rückenwind beim Windpark Lanze | ehemalige Grenze SH-McPom |
Elbe-Seitenkanal im Abendlicht | Schafe am Deich |
Besonders anstrengend war der Wind. Vielleicht hatte ich auch zu viel oder zu wenig gegessen. Daneben schien mir die niedrig stehende Sonne ins Gesicht. Immer wenn die Sonne mal von Bäumen verdeckt war, ging es besser, aber leider war das nur selten der Fall.
Irgendwann hatte ich dann auch die Elbbrücke bei Geesthacht erreicht. Ein Blick Richtung Osten zeigte es mir mal wieder, wie toll wir doch hier leben.
Und hier am Ende der Fahrt nahm nun auch der Wind ab und legte sich schlagartig schlafen.
Wetter: Super 24-20 °C abnehmend
Wind : viel stark
Dauer: 2:30 h
6. August
Wir waren auf Sommertour.
10. August
Regen und nur 17°C. Nix für Radfahrer
13. und 14. August
Eigentlich wollte ich heute los, aber ich war noch nichtmal richtig losgefahren, da war es wieder da. Wie schon auf der Sommertour hin und wieder mal. Ein rythmisches Klicken. Wo kommt es her. Immer wieder anhalten und nachschauen; Lauschen während der Fahrt; Bremsen anders einstellen, Speichen drücken und und und. Nach einiger Zeit erhärtete sich die Vermutung, dass es vom Vorderrad kommen mmüßte. Also muss dies genauer untersucht werden. An ein normales Fahren war nicht mehr zu denken. Die Runde war keine. Schnell wieder zurück.
Wie gut, dass ich noch das andere Laufrad im Regal liegen habe, Bremsscheibe umgebaut, Reifen umgewechselt, alles eingestellt. Ich war rechtzeitig fertig, um noch mit Dani die Ilmenaurunde zu fahren.
Das andere Laufrad muss ich mal genauer unter die Lupe nehmen, denn das alte macht keine Geräusche mehr. Also Rad zentrieren und dann weitersuchen.
15. August : Durch die grüne Hölle oder die Hölle des Verkehrs
Es sollte nur eine nette gemeinsame Abendrunde werden. Kein Speed, keine Hektik und wenn möglich kein nervender Verkehr links von uns. Um dahin zu kommen müssen wir leider immer erstmal etwas durch den Ort. Derzeit wird an der B5 gebaut, so dass auf der Steinstr. und Am Schleusenkanal noch mehr Verkehr ist als normal. Ja, als Autofahrer kann man sich über Radfahrer ärgern, die sich in ihrem Tempo vorwärts bewegen und dabei auch noch - mangels sinnvoller bzw. erlaubter Alternativen - die Fahrbahn benutzen. Wie mir heute scheint, haben einige der Blechkistenlenker allen Anstand verloren. Da wurde mit hohem Tempo überholt und abgedrängt, obwohl wir das Linksabbiegen angezeigt hatten uns noch überholt, vom dichten Auffahren, Überholen trotz Gegenverkehrs und ohne Sicherheitsabstand will ich gar nicht erst reden.
Als wir endlich raus waren, konnten wir die Fahrt auf dem Marschenbahndamm genießen. Die alten Bahndämme der BGE eignen sich hervorragend zum entspannten Dahingleiten. Fast keine Blechkisten, die einen nerven. Natur und das Surren der Fahrradkette.
Schon häufig haben wir den Sandweg zwischen Brookdeich und Speckenweg genutzt. Man kommt zwar nicht so schnell vorran, wie auf der Straße, aber dafür kommt hier auch kein Auto hin. Doch aufgrund des norddeutschen Sommers mit viel Regen hat sich die Vegetation in diesem Bereich besonders gut entwickelt.
16. August - Was richtige Einstellung und Pflege nicht alles bewirkt.
Wie am 14. berichtet knackte es im Laufrad, ich hatte schon den Nabendynamo in Verdacht. Aber weit gefehlt: Nachdem ich das Rad im Zentrierständer hatte und alle Speichen um eine Umdrehung nachgezogen und dann das Rad zentriert hatte. Ließ ich das Rad erstmal ruhen. Nach einem Tag noch mal nach zentrieren - was fast nicht nötig gewesen wäre. Nun ist das Laufrad wieder in der Speedmachine und das Knacken ist auf der Probefahrt nicht mehr zu hören. Tja, so ist es halt. Auch die Laufräder wollen gepflegt werden. Fährt man mehr mit dem Rad als nur Samstags zum Brötchenholen, dann ist auch etwas mehr Pflege und Wartung notwendig.
23. August - Speedrunde nach Tatenberg
Nun scheint der Sommer noch mal kurz vorbeizukommen. Es sind nach vielen unbeständigen Tagen endlich mal wieder sonnige warme Tage angesagt. Nachdem ich den Stadtverkehr hinter mir gelassen habe fahre ich auf den Deichen zur Tatenberger Schleuse und auf dem Elbdeich wieder zurück.
Es wurde ne richtig schnelle Runde, auch wenn es einige Rennradler mir zeigen mußten, dass sie noch schneller können - Ich habe sie fahren lassen. Zwischen Tatenberg und Zollenspieker zeigte das Tacho bis zu 42 km/h. Da flogen die km-Schilder am Elbdeich nur so an mir vorbei. Die knapp 20km von Tatenberg bis Zur Fähre: ein einziges Glücksgefühl,
Wetter: Super 24°C
Wind : zunächste ne frische Briese, dann einschlafend
Dauer: 2:30 h
25. August - Abendrunde zum Sonnenuntergang
Warme Temperaturen - manche stöhnen schon wieder, denn es sind etwas über 30°C - lassen mich abends noch mal losfahren. Mittlerweile geht die Sonne gegen 20:30 Uhr unter. Es ist nicht mehr ganz so heiss und die Schatten werden schon länger. Eine kleine Runde über die Deiche in der Elbmarsch. Entlang der Elbe bis Lassrönne und antlang der Ilmenau und Neetze nach Oldershausen. Von dort parallel zur B404 zurück.
Die Sonne steht schon tief als ich losfahre. Der Abend ist angenehm warm, nach der Hektik des Tages kehrt langsam Ruhe ein. Auch wenn auf der Brücke noch viel Verkehr ist. Im Sommer liefert der Deich noch keinen Schatten, aber Ende August schaut das schon ein wenig anders aus.
Unterwegs sehe ich auf den Feldern viele Störche, die dabei sind, sich ihr Abendbrot zu suchen. Majestätisch schreiten sie über die Wiese. Mal ist es ein Paar, häufig auch nur einer. Die Bauern sind noch am Arbeiten und bringen das letzte Getreide ein oder ernten das Heu.
Ich genieße einfach nur die Strecke auf der so gut wie kein Verkehr ist. Fast nur Wege am Deich oder Wege entlang der Felder. Zurück geht es dann auf dem Wirtschaftsweg entlang der B404. Heute sind mir kaum Menschen oder Radfahrer begegnet - war wohl schon zu spät oder immer noch zu warm. Die Sonne lacht tiefstehend, der Fahrtwind hüllt mich ein. Wie im Rausch werde ich immer schneller. Während es an der Ilmenau noch gemütlich so um 30 km/h sind steigt meine Trittfrquenz weiter - okay noch einen Gang größer - Wie gut, dass ich davon viele habe. Leider ist die gerade Strecke viel zu schnell zu Ende. Aber hinter dem Kreisel links ab, da kmmt es wieder.
Wetter: Super 30°C
Wind : mäßig
Dauer: 1:30 h
8. September - 188km - bin ich denn verrückt geworden ?
Mitlerweile ist es September geworden, aber der Sommer gibt noch mal sein bestes. Es ist wohl das, was man Alt-Weiber-Sommer nennt.
Eigentlich wollte ich den Tag nutzen und an die Ostsee mit dem Rad fahren, aber die Wettervorhersage ..... Wind aus Süd-Ost. Im Nachhinein weiss ich, dass ich auch das hätte fahren können. Dann wollte ich mit viel Rückenwind bis nach Wischhafen und weiter bis Wedel, aber mit dem Rad darf man nicht während der Hauptverkehrszeit in die S-Bahn und das hätte mich auf alle Fälle erwischt. Auch die Öffnungszeiten an den Sperrwerken der Krukau und Pinnau hätte ich wohl nicht geschafft.
Also ging es nach Osten Richtung Schaalsee. Schon kurz nachdem ich aus Geesthacht raus bin, setzt schlagartig die Erholung ein. Bis zum Schalsee in knapp 50km Entfernung brauche ich etwa 2 Stunden.
Schaalsee | Schaalsee |
Es wird immer wärmer. Losgefahren mit dünner Jacke und Weste entledige ich mich in mehreren wechselden Kombination nach und nach. In Mecklenburg locken lange grade Straßen mit wenig Verkehr.
Km 85: In Lübtheen mache ich Mittagspause. Beim Lidl eine Flasche Erdbeermilch, eine Scheibe Brot und einen Powerriegel, dass muss bis Hitzacker reichen. Auch wenn das Thermometer schon knapp 30 °C zeigt, mir geht es gut, die Beine sind fitt und ich mache mich auf Richtung Elbe. Ein kleiner Bach bildet die Grenze zwischen Mecklenburg und Niedersachesen. Das Amt Neuhaus liegt zwar nördlich der Elbe, gehört aber erst seit 1993 zu Niedersachsen. Vorher war es Bestandteil der DDR und danach Teil des Landkreises Hagenow.
Nun denn seit Stunden kommt mir der Wind entgegen. Ich sehne mich danach endlich an die Elbe zu kommen und den Wind im Rücken zu haben. Bei Hitzacker lasse in meinen Blick für einige Minuten über die Elbe schweifen. Auf dem Tacho stehen 112 km, und ich weiss, dass ich noch gut 70km vor mir habe. Der Wind kommt nun stetig von Hinten. Das Tempo ist entsprechend hoch. Nur ein Rennradfahrer kämpft sich heran und ich hänge mich auch nicht an ihn dran. Zu warm, zu viele km in den Beinen.
In Bleckede verpasse ich mal wieder die Fähre um nur wenige Meter. Ich warte in der Sonne, bis sie wieder zurückkommt. Es vergeht viel Zeit, dann ist sie endlich wieder da. Da außer mir nur noch ein PKW auf die Fähre rollt, wartet die Fährfrau für mich viel zu lange, bis sie endlich ablegt und uns auf die andere Seite bringt.
Beim Penny muss ich meine Wasservorräte ergänzen. Eine Banane und ein Powerriegel sowie reichlich Wasser später mache ich mich auf zur letzten Etappe: Bleckede - Hohnstorf - Geesthacht. Leider läßt mein Hilfsmotor "Wind" langsam nach und schläft irgendwann ganz ein. Dennoch wundere ich mich, dass es immer noch zu mehr als Pedelec-Tempo reicht.
Die letzten Meter ?: eine Qual. Ich mag nicht mehr. Der Gartenschlauch muss herhalten um die salzige Schicht aus dem Gesicht zu waschen und ich brauche ganz dringend eine Dusche. Und dann fülle ich den Energiespeicher mit Nudeln wieder auf.
Abends im Bett frage ich mich: Warum hast du das gemacht ? Aber das immer noch in meinem Körper vorhandene Adrenalin läßt mich noch einige Zeit nachdenken
Wetter: Super 30°C
Wind : mäßig und dann einschlafend
Dauer: 9:30 h, davon 8 Stunden reine Fahrtzeit.
11. September - Tour zum Schiffshebewerk
Sommer: Es gibt noch jede Menge Nachschlag. Meine Frau sagt: Lass uns 50 km auf ruhigen Wegen fahren. Ich verstehe 70km. Aber wo lang ? Da kommt mir der Ilmenau-Radweg in den Sinn. Ohne Planung und ohne GPS machen wir uns auf den Weg. Entlang der Ilmenau ab Oldershausen Richtung Lüneburg. Zwei Abschnitte sind nicht so toll: Zwischen St.Dionys und Bardowik geht es auf einer Piste durch und am Wald entlang. Für unsere Liegeräder nicht so geeignet und wri kommen nur langsam voran. Der Abschnitt auf dem alten Treidelweg entlang der Ilmenau ist zwar optisch reizvoll, aber aufgrund des tollen Wetters sehr voll. Auch hier hat man auf einen festen Fahrbahnbelag verzichtet, dennoch läßt es sich auf der wassergebundenen Decke erstaunlich gut fahren. Nur ist der Weg für derart viele Ausflügler viel zu schmal.
Wetter: Super 28°C
Wind : schwach
Dauer: gemütliche 3 Std.
14. September - Abendrunde
Es scheint so, als habe der Sommer noch Lust und viel Kraft. Es ist seit Tagen schön warm - ja fast schon heiss. Abends noch ne Runde mit der Liege:
Zim ersten mal, nachdem die Bauarbeiten an der Verbindung Geesthacht - Altengamme beendet sind fahre ich hier wieder. Aber was die Verkhersplaner sich hier ausgedacht haben - das ist schon fast ein Schildbürgerstreich. Von Geesthacht kommend soll man nun linkseitig auf einem Gehweg mit "Fahrrad frei" fahren ? Ich mache es nicht und bleibe auf der Fahrbahn und lasse mich auch nicht durch den dichten Feierabendverkehr ärgern.
Ich genieße die Sonne. Viele Rennradler kommen mir entgegen. Immer häufiger sehe ich Päärchen, meistens Er vorne und Sie im Windschatten hinterher. Vorbei an Paddel-Meier gehts auf den Rückweg. Das Tempo ist mehr als gemütlich, Zwei Rennradfahrer kämpfen sich unterwegs heran, ich lasse sie ziehen und nur ganz langsam wird der Abstand zwischen ihnen und mir wieder größer. Die Sonne senkt sich auf den Horizont als ich wieder in Altengamme ankommen. Schnell noch ein paaf Fotos als Erinnerung an diesen tollen Tag mit super Wetter.
Wetter: Super 28°C
Wind : schwach
Dauer: knapp unter 2 Std
18. September
Wetter: Warm genug 17°C
Wind : frisch böig
Dauer: knapp unter 2 Std
Das Jahr endet mit einem Gesamt-km-Stand von ca 2800 km